Traurige Nachricht

Die letzten Wochen waren für uns als Familie sehr schwer. Am 24. März hatte Mutti nach einer sehr glücklichen und tollen Hochzeit ihres Enkels auf Rügen auf der Rückfahrt einen schweren Schlaganfall. Sie erholte sich nie mehr davon, obwohl wir sehr viel Hoffnungen mit der Reha verbunden hatten.

Mutti verweigerte kategorisch das Essen und Trinken, wurde in der Reha natürlich immer wieder künstlich aufgepäppelt, aber war da auch „austherapiert“. Kein Sprechen mehr, der rechte Arm war nicht mehr ansteuerbar und sie wurde immer schwächer.

Eine reichliche Woche vor meinem Flug nach Vancouver hatte ich sie noch einmal besucht und sie verabschiedete sich auf eine unglaublich liebevolle und innige Weise. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis und es war nichts offen zwischen uns. Deshalb gab mir dieser Abschied sehr viel inneren Frieden und Ruhe.

Ich habe diesen Moment auf eine sehr tiefe innige Weise in mir und schaue mit sehr viel Glück zurück, dass ich diese Möglichkeit des Abschiednehmens hatte.

Samstagmorgen, in der Heimat war es am späten Nachmittag kurz vor halb 4, kam die Nachricht, dass sie eingeschlafen ist. Ganz friedlich, ganz ruhig und im Kreis ihrer engsten Familie. In solch einer Situation bekommt dann der Abschied ein paar Tage vorher noch einmal eine ganz andere Dimension. Es ist so endgültig.

Bei aller Trauer bin ich sehr glücklich darüber, meine Mutti so lange in meinem Leben gehabt zu haben und dass sie bis fast zuletzt ein eigenständiges Leben hatte.

Warum schreibe ich das alles aber gerade hier?

Seit vielen Jahren schreibe ich Reiseblogs. Sicher in erster Linie für mich als Tagebuch. Aber vor allem auch habe ich immer für meine Eltern, vor allem Mutti, geschrieben. Sie hatte auch diese Wünsche, die Welt zu bereisen und konnte sich diese Träume zunehmend nicht mehr erfüllen. Umso mehr lebte sie mit den Reisen von uns Kindern mit. Und gerade diese Reiseblogs, egal von wem von uns, waren ihr immer wichtig.

Auch wenn sie sie nun nicht mehr lesen kann, ich werde immer weiter schreiben, auch als kleines Andenken an meine Mum.

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