Queen-Elizabeth-Theatre

Welch Schelm hat mich nur geritten, am zweiten Abend in Vancouver eine Opernkarte zu organisieren? Bei all dem hatte ich die Zeitverschiebung nicht eingeplant. Wenn man morgens um 5 ins Theater geht und die ganze Nacht davor auf den Füßen war, ist das sicher keine gute Idee. Gut, ich hatte mich aber echt auf den Faust von Gounod gefreut und ging trotz aufkommender Müdigkeit tapfer los. Mein Google-Maps sagte mir 7 Minuten Weg voraus. Ich wollte es kaum glauben. Allerdings verlief ich mich erst mal in Vancouver und fand irgendwie nicht das, wohin ich wollte. An irgendeinem Café fand ich dann Internetzugang und prüfte erst mal alles ab. Ich war mit der Kirche ums Dorf gelaufen. Und kam dann schnell dorthin, wo ich hinwollte.

Das Queen Elizabeth Theatre ist das größte Opernhaus Kanadas und hat immerhin 2929 Plätze – noch 200 mehr als das Sydney Opera House! Aber ansonsten ist es eben ein relativ modernes Theater. Es wurde im Juli 1959 von der Namensgeberin höchstpersönlich eröffnet. Man erzählt, dass die Queen damals besonders von der Frauenwelt sehnlichst erwartet wurde, um zu sehen, was für eine neue schicke Mode sie wieder trug. Die Queen hat sich sehr sorgfältig gekleidet, da sie ihre Schwangerschaft mit ihrem dritten Kind verbergen wollte. Die sollte erst Wochen später bekannt gegeben werden.

Den Faust hatte ich bereits mehrmals im Leben gesehen, schon als Jugendliche im Meininger Theater. Ich freute mich sehr auf diese Oper, da die Musik einfach verzaubert. Auch wenn ich so manches Mal mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte, habe ich diese Oper in vollen Zügen genossen.

Danach war der Weg tatsächlich kurz, das Theater war sogar aus der Wohnung zu sehen. Innerhalb von ein paar Minuten war ich zu Hause und fiel ins Bett.

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