Anreise nach Vancouver

Nun geht’s los.

Gestern gab´s noch einen Aufreger. Ich checkte ein und wartete auf die Möglichkeit, mir meinen Platz im Flieger aussuchen zu dürfen. Aber LKM ticktda anders. Es wird einfach ein Platz zugewiesen.

Beim Öffnen der Bordkarte kam dann das Malheur. Berlin-Amsterdam ein Mittelplatz, so ziemlich das Letzte, was man im Flieger so mag. Und auf dem langen Kanten Platz H! Das ist offensichtlich ein Gangplatz. Es geht, aber ich wollte doch ans Fenster!

Na, vielleicht hab ich ja Glück und kann noch einmal tauschen.

Ich hatte in Tegel Zeit. Da machte mir die Riesenschlange an der Abfertigung auch nichts aus. Ich brauchte eine ganze Stunde bis zur Kofferabgabe.

Beim Check ln dann eine sehr freundliche Dame, die mir mit einem großen Bedauern mitteilte, dass kein Fensterplatz mehr frei sei. Ich glaube es einfach, bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. „Mit einem Gangplatz haben Sie doch dafür eine gute Wahl!“  Okay, ist die klarste Aussage, dass der Aufwand für einen Tausch nicht gemacht werden muss.

Die Kontrolle ging fix – auch gabs doch tatsächlich mal keinen Kamera-Extra-Sicherheitscheck.

Bei Heinemanns im Duty Free dann ein gemütlicher junger Mann, der mir 10 Euro Geburtstagsrabatt 😉 zusicherte. Dafür kann ich mir dann doch tatsächlich mein Parfüm für einen guten Preis kaufen.

Außerdem bot er Wasser für einen Euro an – da schlug ich gleich zu und erpackte mir eine Flasche sogar für den Anschlussflug ein.

Boarding ging ganz schnell und ich sitze kurz nach 12 im Flieger.  Es gab dann sogar etwas zu essen. Nett gemacht in einer kleinen Box. Ein Toast, Keks und ein kleiner Becher Wasser. Dazu etwas Weiteres zu trinken.

Nach reichlich einer Stunde gings durch ne dicke Wolkendecke runter. Nach einem sonnigen Flug wars in Amsterdam bedeckt. Es gab dann eine automatische Passkontrolle mit Foto – ich würde mir da gern mal das Verfahrensverzeichnis anschauen, was die da so mit den über 50 Millionen Fotos im Jahr machen.

Amsterdam Schiphol ist der größte und wichtigste Flughafen in den Niederlanden und liegt 17 km vom Zentrum Amsterdams entfernt. Er ist der viertgrößte Flughafen in der EU. Die 52,6 Millionen Fluggäste im Jahr können zu 323 weltweiten Destinationen fliegen. Rundum ist eine riesige Airport-City aufgebaut mit ca. 500 Betrieben und 65.000 Arbeitsplätzen. Selbst der Flughafen ist eine eigene Erlebniswelt mit riesigem Shopping-Center, sogar einem Museum.

Das Boarding ging dann wieder schnell. Erstaunlich, dass man nicht etwas sortiert und die hinteren Reihenzuerst reinlässt. Aber irgendwie geht’s auch unsortiet recht fix. Die Flugzeit wird mit 8:40 angegeben, ich habe 7956 km vor mir. Die Route geht über Nordschottland, Island, Grönland und dann über den Norden von Kanada nach Vancouver.

Die Flugeinweisung war unglaublich schön gemacht. Typisch niederländisch. Mit blau-weißen Kacheln wurden alle Anweisungen nachgestellt. Es war echt nett anzuschauen.

Erst einmal genoss ich das Medienangebot und schaute mir „A Star ist Born“ an. Was für ein schöner Film!

Auf dem Weg zur Toilette traf ich Veronique, eine Schweizerin, die nun Kanadierin ist. Es ist gut, dass ich schon etwas Englisch sprechen kann und muss.  Sie ist Friseurin in einem Salon, der ganz in der Nähe der Schule ist. Na mal schauen, ob ich sie mal wieder treffe.

Von Island habe ich die Nordwest-Spitze gesehen. Es war beeindruckend, die schneebedeckte Mitte,v on der viele Fjorde abgehen.

Das Schlafen funktionierte in dem Flieger nicht so richtig. Da es ein Tagesflug ist, sind alle munter und laufen im Flieger umher, schwatzen. Es ist an Ruhe kaum zu denken.

Wir werden gut versorgt. Normales Essen, zwischendurch ein Eis, ständig Wasser, Schokostücke, Müsliriegel und Kekse kann man sich einfach holen. Die Zeit vergeht schneller als man so annimmt.

Für mich war faszinierend, als wir über Grönland fliegen. Stahlblauer Himmel, super Sicht und Eis, Schnee, viele Konturen, Wasser – es war ein überwältigender Anblick.

Der Anflug auf Vancouver dann auch im Sonnenschein. Leider konnte ich nicht so viel sehen, weil ich ja den dritten Platz vom Fenster aus hatte.

Das ganze Prozedere mit der Einreise ging schnell. Es wird alles automatisch an Terminals gemacht. Zollabfragen, Dokumentenscan, wieder ein Foto. Aber dann kam doch noch mal eine Passkontrolle. Sie scheinen irritiert zu sein, wenn jemand allein reist. Aber dann doch eine nette Mine und ein Lächeln auf dem Gesicht, als ich mich outete, zum Englisch-Kurs zu kommen.

Mein Koffer kam auch und so gings nun los mit meinem Abenteuer Vancouver.

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